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TG_62: Glasgemälde der Kartause Ittingen mit Kauf Ittingens durch Kartäuser
(TG_Warth_EhemaligeKartause_TG_62)

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Titel

Glasgemälde der Kartause Ittingen mit Kauf Ittingens durch Kartäuser

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1909
Masse
44.5 x 32.9 cm

Ikonografie

Beschreibung

Der letzte Propst des Augustinerchorherrenstifts Wilhelm Neidhart verkauft im Jahr 1461 das verarmte Kloster an zwei Kartäuser. Er überreicht dem einen, der mit einem Geldbeutel dasteht, den gesiegelten Kaufbrief, der andere Mönch hält einen Wanderstab. Im Hintergrund ist das Kloster zu sehen. Links ist die Kirche dargestellt, in der Mitte der Westflügel der Klosteranlage und rechts der zweiflüglige, abgewinkelte Klosterbau. Pfeiler mit vorgelagerten Säulen tragen einen Rundbogen, dessen Scheitelkartusche eine Maske trägt. Am Scheibenfuss ist das Wappen des Augustinerprobsts angebracht.

Iconclass Code
11P3151 · Abtei, Kloster, Konvent in der römisch-katholischen Kirche
46A122(NEIDHART) · Wappenschild, heraldisches Symbol (NEIDHART)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Neidhart, Wilhelm: In Gold über grünem Dreiberg ein grünes Kleeblatt.

Signatur

G. Röttinger / Zürich

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Sprung im oberen Bereich der Scheibe.

Technik

Farbloses und farbiges Glas, rotes, vorderseititg ausgeätztes Überfangglas, Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und Eisenrot sowie grüne Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

1909 gab Victor Fehr (1846–1938), der Besitzer der ehemaligen Kartause Ittingen, einen Zyklus von fünf Glasgemälden, welche die Geschichte Ittingens erzählen, in Auftrag. Wie Margrit Früh feststellte, wurden sie nach den Miniaturen des Chronicon Ittingense aus dem 17. Jahrhundert hergestellt. Schöpfer der Miniaturen war möglicherweise Hans Asper (Früh, 1993, S. 139). Die damals in der Kartause von Valsainte befindliche Chronik wurde 1908 im Anzeiger für schweizerische Altertumskunde vorgestellt und die darin befindlichen Miniaturen publiziert (de Massiac, 1908. Heute ist der Chronicon in der Grande Chartreuse bewahrt). Den Auftrag für die Ausführung erhielt der Zürcher Glasmaler Jakob Georg Röttinger. Da im Anzeiger die Miniatur mit dem hl. Laurentius (vgl. TG_58) nicht abgebildet ist, muss Röttinger Zugriff auf den Chronicon oder entsprechende weitere Abbildungen gehabt haben. Röttinger folgte der Miniatur für die Darstellung der Szene sehr genau, nur am rechten Rand liess er einen Teil weg. Die architektonische Rahmung ist eine Zufügung des Glasmalers.

Die Scheibe wird genannt in:
Früh, 1983, S. 193–194.
Früh, 1992, S. 43.

Datierung
1909
Eigentümer*in

Stiftung Kartause Ittingen

Inventarnummer
SKI 156

Bibliografie und Quellen

Literatur

Früh, M. (1983). Glasgemälde im Zusammenhang mit der Kartause Ittingen. Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte, Bd. 40, S. 191–208.

Früh, M. (1992). Führer durch das Ittinger Museum in der Kartause Ittingen. Frauenfeld: Kanton Thurgau, Ittinger Museum.

Früh, M. (1993). Die herausgeschnittenen Ittinger Miniaturen des siebzehnten Jahrhunderts. Zeitschrift für schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte, Bd. 50, S. 121–144.

de Massiac, L.-M. (1908). Une chronique de la Chartreuse d'Ittingen, en Thurgovie : manuscrit à grandes miniatures des XVIe et XVIIe siècles. Anzeiger für schweizerische Altertumskunde, 10, S. 148–158.

Vorlage

Die Kartäuser in Ittingen, um 1623, 24 x 14,2 cm, Chronicon Ittingense (Grande Chartreuse).

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Warth_EhemaligeKartause_TG_62
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Hans Fischer, Belgien)
Aufnahmedatum
2018
Eigentümer*in

Stiftung Kartause Ittingen

Inventar

Referenznummer
TG_62
Autor*in und Datum des Eintrags
Sarah Keller 2020

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