Darstellung des antiken griechischen Philosophen Diogenes, der als bärtiger Mann mit einer Toga bekleidet in seinem Fass sitzt, an dem er sich mit Händen und Füssen abstützt. Die Öffnung des Fasses ist rot und grün gefasst. Während das Fassinnere tiefblau leuchtet, ist der Hintergrund in Zartrosa und Grau gehalten. Diogenes weiss behaarter Kopf sowie die helle Toga treten gegen den eher dunklen Hintergrund stark hervor.

Dieser Entwurf ist auffallend sorgfältig und grossformatig ausgeführt. Die Tatsache, dass die farbige Zeichnung auf eine Pressspanplatte aufgezogen wurde, lässt vermuten, dass die Arbeit ausgestellt oder zumindest in einem offiziellen Rahmen präsentiert wurde, bspw. für die Auftraggeber:in. Die satten schwarzen Konturen sowie Farbflächen zeigen deutlich an, wo die Bleiruten der Glasmalerei verlaufen würden und welches Farbglas eingesetzt würde. Geschickt spielte Stäubli mit der ovalen Form des Fasses und deren Integration in ein quadratisches Bildformat.
Ob der Entwurf ausgeführt wurde, ist nicht bekannt. Zum selben Sujet (Diogenes im Fass) hat sich jedoch eine Glasmalerei mit einem abweichenden Bildaufbau erhalten (VMR_999).