Image Ordered

BE_1478: Wappenscheibe von Hallwyl
(BE_Bern_BHM_2378)

Contact Details

Please specify your first name.
Please specify your name.
Please specify your e-mail address.
The e-mail address is invalid.

Please provide as much information as possible (publication title, database, publisher, edition, year of publication, etc.).

The Vitrocentre Romont can only provide you with its own photographs. We regret that we cannot supply images from third parties to you. If your order concerns photographs from third parties, we will send you the contact address from which the images can be obtained.

The personal data you provide in this form will be used by Vitrocentre Romont exclusively for the processing of your image order. Correspondence regarding the order will be archived for internal reference. The data will not be used for purposes other than those listed here, nor will it be passed on to third parties. By sending the order form, you agree to this use of your personal data.

Should you have any questions, please send us an e-mail: info@vitrosearch.ch.

Title

Wappenscheibe von Hallwyl

Type of Object
Artist / Producer
Dating
1563
Dimensions
53.7 x 39.7 cm im Licht

Iconography

Description

Vor blauem Damastgrund steht das Vollwappen der Familie von Hallwyl. Über seiner Helmzier ist am roten Giebel das Ordensemblem vom Fisch und Falken aufgehängt. Dieser Giebel fusst auf zwei Pfeilern mit hermenförmigen Karyatiden in Gestalt von Wildfrauen. Das Oberbild zeigt Reiter und Hund bei der Hirsch- und Eberjagd. Die Stifterinschrift befindet sich am büstengeschmuckten Podium.

Iconclass Code
25F33(FALCON)(+12) · predatory birds: falcon (+ heraldic animals)
25F6(+12) · fishes (+ heraldic animals)
25FF24(BOAR)(+64) · hoofed animals: boar - FF - fabulous animals (+ limbs)
43C111241 · stag-hunting
46A122 · armorial bearing, heraldry
46A1241(FISH & HAWK)1 · knighthood order (FISH & HAWK) - insignia of a knighthood order, e.g.: badge, chain (FISH & HAWK)
Iconclass Keywords
badge · chain · falcon · fish · insignia · stag
Heraldry

Wappen von Hallwyl

Inscription

Die Von Hallwill 1563.

Signature

Keine

Technique / State

State of Conservation and Restorations

Eine alte Ergänzung in der Helmdecke und kleinere neue Ergänzungen (hauptsächlich im linken Pfeiler); ein altes Flickstück im Zwickelfeld oben rechts; Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technique

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit vorderseitigem und blaues Überfangglas mit beidseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb sowie blauer Schmelzfarbe.

History

Research

Die Familie von Hallwyl führte den Namen ihrer Stammburg am Hallwylersee in der Gemeinde Seengen. Ihre Mitglieder waren Ministerialen der Habsburger und schlossen sich nach der Verpfändung der habsburgischen Vorlande an Burgund den Eidgenossen an. Als Grablege diente ihnen bis 1450 das Kloster Kappel, später die Kirche Seengen.
Stifter der Familienscheibe dürfte Burkhard III. von Hallwyl (1535–1598) gewesen sein, der wie seine Vorfahren Mitglied der Turniergesellschaft vom Fisch und Falken war, deren Embleme oberhalb des Wappens angebracht sind. Burkhard war auch Verfasser des Haus- und Turnierbuchs der Herren von Hallwyl und eines Kräuter- und Arzneibuchs mit zusammengetragenen und eigenen Rezepten. In seiner Stammburg, die er zu einem repräsentativen spätgotischen Schloss ausbauen liess, richtete er sich ein Labor und eine Apotheke ein. Nach der Scheidung von seiner aussätzigen ersten Frau Judith von Anwil, ehelichte er 1578 Margaretha Löwenberger (HLS 6/2007, S. 70; HBLS 4/1927, S. 65).
Der ursprüngliche Stiftungsort des Glasgemäldes ist unbekannt. Laut Intelligenzblatt von 1896 kam dasselbe als Geschenk der Berner Familie von Diesbach an das Bernische Historische Museum.

Die Scheibe stellt ein sehr qualitätvolles und gut erhaltenes Werk des Glasmalers Heinrich Leu dar, der als zweiter Meister neben Carl von Egeri an der Herstellung der Wappenscheibenfolge in den Kreuzgang zu Muri beteiligt war. Die Wappenscheibe von Hallwyl weist die gleichen Damastgründe auf wie Leus Scheiben in Muri und erweist sich auch in den feinen Gesichtszügen der Karyatiden, im Schriftcharakter und in der Ausführung der Oberbilder als ein Werk des talentierten Glasmalers, der zwischen 1554 und 1557 von Zürich nach Aarau übergesiedelt war (Hasler 2002, S. 31–Abb. 22, S. 144–146, 162–165, 168–171, Farbtaf. S. 49, 50, 61–67).

Dating
1563
Previous Location
Place of Manufacture
Owner

Seit 1896 Bernisches Historisches Museum

Previous Owner

Bis 1895 Familie von Hallwyl/von Diesbach

Inventory Number
BHM 2378

Bibliography and Sources

Literature

Jahres-Bericht des Historischen Museums in Bern pro 1895, Bern 1896, S. 18, 34.

Intelligenzblatt für die Stadt Bern, Dienstag, 11. Februar 1896, S. 1.

Hermann Kasser, Katalog des Historischen Museums in Bern (4. Aufl.), Bern 1897, S. 151.

Franz Thormann, Die Glasgemälde im Historischen Museum Bern, Separatdruck aus den Blättern für bernische Geschichte, Kunst und Altertumskunde, Bern 1909, S. 7.

Alfred Scheidegger, Die Berner Glasmalerei von 1540 bis 1580, Bern/Bümpliz 1947, S. 103 (Anm. 117).

Michael Stettler/Emil Maurer, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. II: Die Bezirke Lenzburg und Brugg, Basel 1953, S. 206.

Vgl.

Rolf Hasler, Glasmalerei im Kanton Aargau. Kreuzgang von Muri, Aargau 2002.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

Historisches Lexikon der Schweiz (HLS).

References to Additional Images

SNM Zürich, Neg. 9207 (Joseph Gösler, Bern)

Image Information

Name of Image
BE_Bern_BHM_2378
Credits
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Date
2016
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Owner

Seit 1896 Bernisches Historisches Museum

Inventory

Reference Number
BE_1478
Author and Date of Entry
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016

Linked Objects and Images

Additional Images
Schema