Oberer Teil einer Architekturbekrönung, bestehend aus einem polygonalen Laternengeschoss, das einen nicht erhaltenen Baldachin oder Tabernakel bekrönte.
keine
Oberer Teil einer Architekturbekrönung, bestehend aus einem polygonalen Laternengeschoss, das einen nicht erhaltenen Baldachin oder Tabernakel bekrönte.
keine
Gut. Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.
Farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot.
Die drei Fragmente (TG_300, TG_301, TG_302) stammen aus dem Glasmalerei-Zyklus des 1480 vollendeten Kapitelsaal des Konstanzer Münsters, wo das vorliegende Exemplar sich ursprünglich wohl an der Ostseite in Feld XI, 3b befand (vgl. Becksmann, 1979, 121). Aus dem Zyklus des Kapitelsaals erwarb Johann Nikolaus Vincent für seine Sammlung in Konstanz über zwanzig Stück. Davon gelangten anlässlich der Versteigerung seiner Sammlung im Jahre 1891 Scheiben nach Karlsruhe, Berlin, Köln, Basel, Bern, Liberec (Reichenberg/Böhmen), Prag, Zürich sowie eben Frauenfeld (vgl. Becksmann, 1979, 119–122).
Ein in Form und Farbe entsprechendes Gegenstück (ursprünglich wohl in IX, 3a oder 3c) befindet sich im Badischen Landesmuseum in Karlsruhe (Inv. Nr. C 9143) (Becksmann, 1979, S. 119, Nr. 7).
Zunächst mit Hans Wild in Verbindung gebracht (z.B. von Schmitz, 1913), nahm die Forschung die Werkgruppe des Kapitelsaals später für den Strassburger Glasmaler Peter Hemmel von Andlau in Anspruch (Schneider, 1949). Heute allerdings wird sie nicht mehr direkt diesem oder einem anderen bestimmten Meister zugewiesen, sondern der Strassburger Werkstattgemeinschaft, an der Peter von Andlau beteiligt war (vgl. Becksmann, 1979, S. 118; Scholz, 1994, S. LVIII–LXII, 93–96; Ulmer Museum, 1995, S. 70–80).
Die Scheibe wird genannt in:
Heberle, 1891, vermutlich Nr. 462.
Messikommer, 1904, Nrn. 185–187.
Becksmann, 1979, S. 121, Abb. 378.
Seit 1955 Historisches Museum Thurgau
Bis 1890 Sammlung Johann Nikolaus Vincent, Konstanz · Guyer-Zeller, Zürich · Bis 1904 Sammlung de Trétaigne, Paris · Sammlung Bachmann, Frauenfeld
Schweizerisches Nationalmuseum Foto 4065
Seit 1955 Historisches Museum Thurgau