Das fast würfelförmige ebenholzfurnierte Kästchen mit feuervergoldeten Eckzierden aus Eisen und jüngerer, erdbeerrankenverzierter Schlossplatte zeigt auf der Schreibplatte und aussen geometrische Elfenbeineinlagen, die in der Mitte oben durch eine gravierte Rose, auf der Türfront mit einer Nelke bereichert werden. Es besass ursprünglich seitliche Tragegriffe. Bei geöffneter Klapptür – welche die Herkunft vom Typus des Schreibkastens belegt – werden elf symmetrisch angeordnete Schubkästchenfronten sichtbar, von denen die drei untersten die Front einer über die ganze Breite gehenden Schublade bilden. Die mit schmalen Profilleisten gerahmten Schauflächen sind mit amelierten Glastäfelchen belegt. Die Amelierungen zeigen inmitten von buntem Blätterwerk einen Dekor mit Fasanen und Harpyie in der Mitte, mit Vögeln, Grotesken, Blättern und Blumen.
Wohl im Schmelz-Verfahren hergestellte Glastafeln, die Sichtseiten geschliffen, die Ränder nicht sichtbar. Unterschiedlich viele, äusserst kleine, kugelige bis spitz-spindelförmige Gasbläschen; offenbar keine mineralischen Einschlüsse. Hinter dem zentralen grossen Schubfach wohl eine zweite Glastafel als Hinterlage zu vermuten, bei den kleineren Schubfächern keine.
Keine
Keine