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BE_635: Wappenscheibe Wolfgang von Mülinen
(BE_Stettlen_refK_Mülinen_sIII)

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Titre

Wappenscheibe Wolfgang von Mülinen

Type d'objet
Artiste
Fueter, Andreas · durch Quelle gesichert
Datation
1730
Dimensions
30.9 x 23.3 cm im Licht
Lieu
Emplacement
s III 3b
Inventaire

Iconographie

Description

Vor blauem Grund steht unter zurückgezogenem blauem Vorhang das Wappen des Wolfgang von Mülinen in einer von Palmwedeln umfassten, ovalen Rollwerkkartusche. Es wird von einer Freiherrenkrone mit sieben Kugeln überhöht. Am Scheibenfuss nimmt der Sockel in ganzer Breite die Stifterinschrift auf.

Code Iconclass
46A122 · armoiries, héraldique
Héraldique

Wappen Wolfgang von Mülinen

Inscription

Jr. Wolffgang Von Müllinen / diser Zeit Regierender Venner Lobl: / Statt Bern. Anno 1730.

Signature

Keine

Technique / Etat

Etat de conservation et restaurations

Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.
Restaurierungen
1906: Das Bernische Historische Museum beauftragt die Firma W. Isler & Cie. mit der Restauration der Wappenscheiben (Born 1991, S. 73).
1921/26 (anlässlich Ersetzen der Chorfenster) Louis Halter, Bern: Einsetzen von Sprungbleien.
1953 Eugen und Louis Halter, Bern: Behebung der Farbschäden durch Schweisswasser: Nachmalen der Scheiben mit Kaltfarbe (Ölfarbe), Konservierung der Scheibenvorder- und rückseiten, Bleisicherung (Born 1991, S. 82f.).

Technique

Farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer und violetter Schmelzfarbe.

Historique de l'oeuvre

Recherche

Wolfgang von Mülinen (24.11.1665–30.9.1735), Sohn des Beat Ludwig (1612–1674) und der Magdalena von Tscharner sowie Bruder des Albrecht, war zunächst in französischen Diensten tätig. 1692 heiratete er in erster Ehe Anna Manuel, die Tochter des Offiziers in holländischen Diensten Hans Rudolf Manuel. Eine zweite Ehe ging er 1705 mit Esther von Diesbach, Tochter des Landvogts von Lenzburg Rudolf ein. Wolfgang von Mülinen gelangte 1711 in den Grossen Rat in Bern und führte 1712 als Oberst und Brigadier das Oberländer Regiment im 2. Villmergerkrieg. 1717–1723 war er Landvogt in Fraubrunnen, ab 1725 des Kleinen Rats, 1728 Venner zu Schmieden und 1731 Tagsatzungsgesandter nach Baden (HBLS 5/1929, S. 180; HLS 8/2009, S. 800).
Eine weitere Scheibe des Stifters von 1728 hat sich in der Kirche von Herzogenbuchsee erhalten. Sie stammt aus der Hand des gleichen Glasmalers.

Für das Standeswappen Berns, das Wappen des dortigen Deutschseckelmeisters und der vier Venner erhielt der Glasmaler Andreas Fueter laut der Berner Seckelmeisterrechnung vom 17. Oktober 1730 über 106 Pfund: "H. Glaassmahler Fueter für Mrghhrn. und Mrhghrn. Teutsch Seckelmeister und Venneren Ehren-Waappen, in die Kirchen zu Stettlen bezahlt 106 lb. 13 Sch. 4 d" (Keller-Ris 1915, S. 170). Bis auf die Standesscheibe folgen diese Werke alle dem gleichen Kompositionsschema.

Datation
1730
Lieu de production
Propriétaire

Ausscheidungsvertrag vom 1. Januar 1876 zwischen der Einwohner- und der Kirchgemeinde Stettlen: Das Kirchengebäude mit Ausschluss des Turms ist Eigentum der Kirchgemeinde und der Turm Eigentum der Einwohnergemeinde..., an "Beweglichkeiten" kommen der Kirchgemeinde u. a. zu: "die Glasmalereien an den Fenstern des Kirchenchors und Kirchenlettners, mit der Verpflichtung, dieselben in Stand zu halten und niemals zu veräussern." (Born 1991, S. 134f.). Im Jahr 1876 ist der Kirchenchor mit den Glasgemälden aber noch im Besitz des Kantons Bern.
1933 trat der Kanton Bern den Chor an die Kirchgemeinde ab. Die 14 Glasgemälde im Chor behält der Staat Bern aber in seinem Eigentum (Born 1991, S. 73, 140f.).
Seit 1984 Kirchgemeinde Stettlen (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).

Propriétaire précédent·e

Staat Bern

Bibliographie et sources

Bibliographie

Egbert Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Viertes Heft. Mittelland. III. Papiermühle–Zuzwyl, Bern 1883, S. 140.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 49f., 89.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 32, 242.

J. Keller-Ris, Die Fenster- und Wappenschenkungen des Staates Bern von 1540 bis 1797,in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde NF 17/1915, S. 170.

Alfred G. Roth, Johann Conrad Dür, der letzte Glasmaler von Burgdorf?, in: Festgabe für Alfred Bärtschi zu seinem 70. Geburtstag 24. Okt. 1960, Fasc. 11, Burgdorf 1960, S. 4f. (Johann Konrad Dür).

Otto Born, Aus der Geschichte der Kirche und des alten Kirchspiels Stettlen, Bern 1991, S. 47–53, Farbabb. 22.

Fueter, Andreas, in: Allgemeines Künstlerlexikon 46/2005, S. 171f.

Uta Bergmann, Die Freiburger Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts, Bern etc. 2014, Bd. 2, S. 788 (Andreas Fueter).

Vgl.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

Historisches Lexikon der Schweiz (HLS).

Références à d'autres images

Bern, Fotos Louis Halter (Scheibe im Zustand vor und nach Renovation) als Depositum des Bernischen Historischen Museums im Vitrocentre Romont (Inv. 25255); SNM Zürich, Neg. 9967 (Andreas Fueter)

Informations sur l'image

Nom de l'image
BE_Stettlen_refK_Mülinen_sIII
Crédits photographiques
© Vitrocentre Romont
Date de la photographie
2015
Copyright
© Evangelische-reformierte Kirchgemeinde Stettlen
Propriétaire

Ausscheidungsvertrag vom 1. Januar 1876 zwischen der Einwohner- und der Kirchgemeinde Stettlen: Das Kirchengebäude mit Ausschluss des Turms ist Eigentum der Kirchgemeinde und der Turm Eigentum der Einwohnergemeinde..., an "Beweglichkeiten" kommen der Kirchgemeinde u. a. zu: "die Glasmalereien an den Fenstern des Kirchenchors und Kirchenlettners, mit der Verpflichtung, dieselben in Stand zu halten und niemals zu veräussern." (Born 1991, S. 134f.). Im Jahr 1876 ist der Kirchenchor mit den Glasgemälden aber noch im Besitz des Kantons Bern.
1933 trat der Kanton Bern den Chor an die Kirchgemeinde ab. Die 14 Glasgemälde im Chor behält der Staat Bern aber in seinem Eigentum (Born 1991, S. 73, 140f.).
Seit 1984 Kirchgemeinde Stettlen (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).

Inventaire

Numéro de référence
BE_635
Auteur·e et date de la notice
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016