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FR_243: Bild- und Wappenscheibe Marmet Frytag 1518
(FR_Bulle_Musee_FR_243)

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Titre

Bild- und Wappenscheibe Marmet Frytag 1518

Type d'objet
Artiste
Räschi, Rudolf · zugeschrieben
Datation
1518
Dimensions
20.4 x 34.2 cm (im Licht)

Iconographie

Description

Zwei nebeneinanderstehende Rundscheibchen sind oben durch ein Inschriftband zusammengefasst. Die Rundel links zeigt die Darstellung der Epiphanie innerhalb eines Gemäuers, dessen Säulen die Ansätze eines Gewölbes tragen. Im Vordergrund kniet der erste König vor dem Christkind, das auf dem Schoss Mariens sitzt. Der König trägt über den gestreiften Beinlingen ein Hemd mit Rautenmuster und ein prächtiges brokatverziertes Obergewand mit reichen Borten. In seinen Händen präsentiert er eine Schatulle mit Goldmünzen. Im Hintergrund erscheinen die beiden anderen Könige mit einem Begleiter, links der dunkelhäutige mit hohen Stiefeln und Turban, rechts ein gekrönter Bärtiger in gelbem Wams. Im Rücken der Jungfrau betrachtet der hl. Josef hinter einer Mauerbrüstung die Anbetungsszene. Im offenen Torbogen werden Ochs und Esel sichtbar. Die Rundel rechts zeigt den Wappenschild Frytag, begleitet von den Minuskeln m und f auf braungelbem Grund.

Code Iconclass
46A122(FRYTAG) · armoiries, héraldique (FRYTAG)
73B57 · adoration des Rois mages : les trois offrent des présents à l'enfant Jésus (de l'or, de l'encens et de la myrrhe)
Mot-clés Iconclass
Héraldique

Wappen Frytag: In Silber ein ausgerissener grüner Baum mit silbernen Früchten.

Inscription

Stifterinschrift: hoc opus fecit fieri Marmet9 frytag de frÿburgo modern9 castellan9 isti9 lo= / ci de everdes (& per ?) magnificos (?) dn̅os frÿburgen̅ Anno mo vc xviij.

Signature

Keine

Technique / Etat

Etat de conservation et restaurations

Erhaltung: Vorderseitig korrodiert, mit Lochfrass. Wenige kleine Notbleie.

Technique

Farbloses, gelbbraunes Glas. Grünes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff. Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Historique de l'oeuvre

Recherche

Marmet Frytag (Freitag, Fritag) stammte aus einer Freiburger Patrizierfamilie, die schon Ende des 16. Jahrhunderts ausstarb. Marmet war Tuchscherer und verkaufte am 9.10.1500 sein Haus in der Neustadt an den Schultheissen Hans Lenzburger (StAF Généalogies Schneuwly XII 13 [de Lenzbourg]. Abschrift einer Akte von Notar Peter Falck. Das Haus lag vor der Linde zwischen dem Haus des Käufers und dem Gesellschaftshaus der Tuchbereiter). 1510 wurde er aus dem Spitalquartier in den Grossen Rat gewählt, 1515 in den Rat der Sechzig. Er war 1514–1519 Vogt von Everdes, 1519–1524 Vogt von Pont und 1525–1529 Vogt von Font. 1524 amtete er gleichfalls als Ohmgeltner und 1525 als Heimlicher. Marmet Frytag starb 1529.
Schon Bernhard Anderes wies auf das runde Wappenscheibchen für Blaise Fornachon in der Pfarrkirche Saint-Blaise in Fenin NE um 1502 hin, das als Besonderheit ebenfalls die das Wappen begleitenden Initialen des Stifters aufweist (Foto SLM 10307. Anderes 1963. S. 148; die Scheibe vorgestellt von Clottu 1946. S. 118. Hier sind allerdings die Initialen in den Wappenschild gesetzt; Bergmann 2014. Bd. 2. Abb. 243.1). Blaise Fornachon war 1498–1505 Pfarrer in Fenin und starb vor 1561.
Das miniaturartige Bildscheibchen ist äusserst fein und detailliert gezeichnet. Es folgt sicher einer graphischen Vorlage, die Anderes wohl zu Recht im Umkreis Martin Schongauers suchte. In der Tat weist die Anbetung der Könige auf seinem Dominikaneraltar im Unterlindenmuseum in Colmar ein ähnliches Kompositionsschema auf (Der hübsche Martin 1991. S. 74–79. Gerade diese Komposition des Retabels weist jedoch die wenigsten Bezüge zum Werk Martin Schongauers auf. Sie wird heute einem anderen, weniger begabten Colmarer Künstler zugeschrieben).
Bernhard Anderes schrieb die Stiftung Marmet Frytags dem Freiburger Glasmaler Rudolf Räschi zu. Ein Vergleich mit den grösseren Wappenscheiben, die dem Glasmaler zugewiesen werden können (FR_21, FR_22, FR_23, FR_24, FR_25, FR_26, FR_27), fällt nicht leicht. Die Gesichtstypen mit den grossen schwarzen Knopfaugen und der fein durchgestaltete Faltenwurf erinnern aber durchaus an die Kapitelscheibe St. Nikolaus und ihr Pendant aus dem Jahr 1517 (FR_26, FR_27). Ihrer ähnlichen Grösse wegen bieten sich die Zwickelfiguren eher zur Gegenüberstellung an. Wie bei der Scheibe mit der Darstellung des hl. Wolfgang (FR_22) ist zudem das Brokatmuster des hl. Königs über die Falten gelegt ohne ihren Tiefen und Höhen zu folgen. Da Hans Werro d. Ä. 1517 verstorben war und der jüngere Sebastian Techtermann wahrscheinlich einen neuen, moderneren Stil vertrat, bleibt Rudolf Räschi somit der einzige Freiburger Glasmaler, der für die Scheibenstiftung Frytags von 1518 in Betracht gezogen werden kann.

Datation
1518
Date d'entrée
1924
Commanditaire / Donateur·trice

Frytag, Marmet († 1529)

Donateur·trice / Vendeur·euse

Kunsthandwerker Firman, Bulle.

Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire

Bulle, Musée Gruérien

Propriétaire précédent·e

Aus der Sakristei der alten Kirche von Echarlens 1924 verkauft. Ankauf über den Kunsthandwerker Firmann in Bulle(Archiv MAHF Copies des lettres 1924–1925; StAF Dossier de l'Instruction publique No. 708, “Musée Tissot à Bulle”. Buchs 2009. S. 210).

Numéro d'inventaire
IG-1841

Bibliographie et sources

Références à d'autres images

Musée Gruérien Bulle

Informations sur l'image

Nom de l'image
FR_Bulle_Musee_FR_243
Crédits photographiques
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann)
Date de la photographie
2013
Copyright
© Musée gruérien Bulle
Propriétaire

Bulle, Musée Gruérien

Inventaire

Numéro de référence
FR_243
Auteur·e et date de la notice
Uta Bergmann 2016