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FR_38: Figurenscheibe um 1535: Hl. Andreas
(FR_Freiburg_MAHF_FR_38)

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Titel

Figurenscheibe um 1535: Hl. Andreas

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Chappuis, Etienne · (?) zugeschrieben
Datierung
Um 1535

Ikonografie

Beschreibung

Auf einem Rasenstück mit seitlich emporwachsenden grossen Blumen steht der Apostel Andreas mit seinem Kreuz in der Linken und dem aufgeschlagenen Buch in der Rechten. Der nimbierte bärtige Heilige trägt über der gelben Tunika einen grauen Mantel mit einer Brustschliesse.

Iconclass Code
11H(ANDREW) · der Apostel Andreas; mögliche Attribute: Buch, Andreaskreuz,Fisch, Fischnetz, Strick, Schriftrolle
Iconclass Stichworte
Inschrift

Keine

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Vorderseitig etwas korrodiert, dadurch leichte Schwarzlotverluste.

Technik

Farbloser Rundmonolith. Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb in verschiedenen Farbstufen.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Das Rundscheibchen soll laut Museumsinventar wie die vorhergehenden beiden fast gleichformatigen Glasgemälde aus dem Zunfthaus der Schuster stammen.
Leider ist das Archiv der Zunft zu Schuhmachern nur fragmentarisch auf uns gekommen, so dass die Stiftungsumstände auch über diesen archivalischen Weg nicht geklärt werden können. Befremdend bleibt, dass Max de Techtermann alle drei Scheiben offenbar im Seebezirk erworben hatte und damals die gemeinsame Herkunft aus einer dortigen Kirche annahm (vgl. sein Inventar im StAF DIP 1185e. Sie könnten durchaus die Rautenverglasung eines Kirchenfensters im savoyischen Stil geziert haben, wie sie mehrfach in der Kollegiatskirche Romont überliefert sind; vgl. Bergmann 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 291–293, Einführungstext). Daher kann die Provenienz der Scheiben nicht mit letzter Sicherheit bestimmt werden.
Die Figur des hl. Andreas knüpft in der Gestaltung seiner grossen Augen und seines vollen Mundes an weitere Werke in und aus den Kantonen Freiburg (FR_44, FR_346, Bergmann 2014. Bd. 1. Abb. 287, 288) und Waadt an (Bergmann 2014. Bd. 1. Abb. 290, 291). Stilistisch muten die Grisaillescheiben im Kreis der eidgenössischen Wappenscheiben fremd an. Es darf daher angenommen werden, dass sie wie die Scheiben des Königs von Frankreich und Herzogs von Savoyen (FR_34, FR_35) aus der Hand eines savoyisch geschulten Lausanner Glasmalers stammen (vgl. dazu v. a. Bergmann 2014. Bd. 1. S. 406–412).

Datierung
Um 1535
Zeitraum
1530 – 1540
Eingangsdatum
1902
Schenker*in / Verkäufer*in

Max de Techtermann, Freiburg

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Vorbesitzer*in

Aus der Sammlung Max de Techtermann 1902 angekauft. In seinem Inventar die Herkunft Seebezirk angegeben. Laut Museumsinventar aus dem Zunfthaus der Schuhmacher in Freiburg.

Inventarnummer
MAHF 4384

Bibliografie und Quellen

Literatur

Catalogue du Musée Cantonal des Beaux-Arts et d’Antiquités Fribourg. Répertoire général. 1909 ff. (Handschriftlicher Katalog Archiv MAHF) Nr. 174.

Bergmann, Uta. Die Freiburger Glasmalerei des 16.–18. Jahrhunderts / Le vitrail fribourgeois du XVIe au XVIIIe siècle (Corpus vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 6 / époque moderne vol. 6). 2 Bde / vol. Bern et al. 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 38.

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Freiburg_MAHF_FR_38
Fotonachweise
© MAHF (Foto: Primula Bosshard)
Copyright
© Musée d'art et d'histoire Fribourg (MAHF)
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Inventar

Referenznummer
FR_38
Autor*in und Datum des Eintrags
Uta Bergmann 2015

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