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CG_191: Die schmerzhaften Geheimnisse des Rosenkranzes-Fenster
(FRA_Jassans_EgliseNotreDame_CG_191)

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Titel

Die schmerzhaften Geheimnisse des Rosenkranzes-Fenster

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Werkstatt / Atelier
Datierung
1864
Forschungsprojekt
Autor*in und Datum des Eintrags
Katrin Kaufmann 2025

Ikonografie

Beschreibung

Hohes Rundbogenfenster mit fünf Bildmedaillons auf einem mit farbigen geometrischen Motiven sowie Blatt- und Blütenornamenten im Stil der Gotik gestalteten Hintergrund (Grundfarbe Rot). In den Medaillons sind von unten nach oben die fünf Geheimnisse des schmerzreichen Rosenkranzes dargestellt, welche die Passion Jesu Christi betreffen: (1) Das Gebet Jesu am Ölberg (Jesus, der für uns Blut geschwitzt hat; Lk 22, 44) zeigt Jesus Christus, der kurz vor seiner Gefangennahme in grosser Angst zu Gott betet. Neben ihm erscheinen eine Schlange mit Krone – wohl an die eherne Schlange des Moses erinnernd – und ein Engel mit dem (bitteren) Kelch, der trauernd sein Gesicht bedeckt und abwendet. (2) Die Geisselung Jesu (Jesus, der für uns gegeisselt worden ist; Joh 19, 1) zeigt den an eine Säule gebundenen und nur mit einem Lendentuch bekleideten Jesus Christus, der von zwei Männern gegeisselt wird. (3) Die Dornenkrönung (Jesus, der für uns mit Dornen gekrönt worden ist; Joh 19, 2) zeigt den sitzenden Jesus Christus mit Dornenkrone, gebundenen Händen, Rohr und Mantel, wie er von zwei Männern verspottet wird. (4) Die Kreuztragung (Jesus, der für uns das schwere Kreuz getragen hat, Joh 19, 17) zeigt den kreuztragenden Jesus Christus, der auf seinen Mutter Maria trifft. (5) Die Kreuzigung (Jesus, der für uns gekreuzigt worden ist, Joh 19, 18) zeigt Jesus Christus am Kreuz; neben ihm stehen seine betende Mutter und sein trauernder Lieblingsjünger.

Iconclass Code
11Q75121 · die (fünfzehn) Geheimnisse des Rosenkranzes
48A9814 · Ornament aus einer Kombination von geraden und gekrümmten Linien
73D312 · das nächtliche Gebet Christi im Garten von Gethsemane
73D351 · Christus wird von Soldaten gegeißelt; dabei ist er in der Regel an eine Säule gebunden (Matthäus 27:26; Markus 15:15; Johannes 19:1)
73D352 · die Dornenkrönung Christi: Soldaten pressen mit Hilfe von Stangen eine Dornenkrone auf das Haupt Christi und reichen ihm ein Schilfrohr (als Zepter) (Matthäus 27:27-31; Markus 15:16-20; Johannes 19:2-3)
73D413 · Christus trifft Maria, die manchmal in Ohnmacht fällt (Lo Spasismo)
73D641 · der gekreuzigte Christus mit Maria und Johannes zu beiden Seiten des Kreuzes
Iconclass Stichworte
Inschrift

keine

Signatur

keine

Technik / Zustand

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und Eisenrot.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Eine von insgesamt 16 Glasmalereien, mit denen die Fenster der neu erbauten Kirche Notre-Dame de l’Assomption von Jassans 1864 ausgestattet wurde (Mort, 1904, 31). Die Glasmalereien wurden im Pariser Atelier Gsell-Laurent hergestellt; ausschlaggebend für die Vergabe des Auftrags war vermutlich die Bekanntschaft des Glasmalers Gaspard Gsell mit dem für den Kirchenbau verantwortlichen Architekten Jean Étienne Frédéric Giniez (1813–1867). Giniez hatte in den 1850er Jahren für den Glasmaler in Paris gearbeitet (siehe CG_73–78 und Mort, 1904, S. 98), bevor er nach Lyon umzog, wo er als Entwerfer für Benoît Poncet (1806–1881) tätig war. Der Architekt Poncet und seine Ehefrau Marie-Anne Poncet (geborene Bailly) stifteten die neue Kirche von Jassans in Erinnerung und als Grabstätte für Claude Poncet (†1851), ihren im Alter von sechzehn Jahren verstorbenen Sohn.
Die Glasmalereien thematisieren einerseits das Leben Marias und die Leiden Christi – wodurch auf den Verlust des Sohnes verwiesen wird –, andererseits zeigen sie diverse Apostel, die Evangelisten und Heilige. Während die Kirche im Stil der Romanik erbaut ist, sind die Glasmalereien in einem für das 19. Jahrhundert typischen Stil gestaltet, der sich an gotischen Vorbildern orientiert, der jedoch insbesondere in den detaillierten Figurendarstellungen auch von diesen abweicht.
Im Musée Carnavalet in Paris wird eine farbige Entwurfszeichnung zum Fenster I (D.14638(248); Medaillon Gebet Jesu am Ölberg) aufbewahrt. Die Geheimnisse des Rosenkranzes wurden vom gleichen Glasmalerei-Atelier einige Jahre später auch in der Kathedrale Saint-François de Sales in Chambéry (siehe CG_253CG_255) und in den eindrucksvollen Chorfenstern der Collégiale Notre-Dame in Huy in Belgien dargestellt (siehe CG_1CG_3).

Datierung
1864
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort

Bibliografie und Quellen

Literatur

Barthoux, H. (1993). Richesses touristiques et archéologiques du canton de Trévoux: Trévoux, Beauregard, Frans, Jassans-Riotter, Saint-Bernard, Saint-Didier-de-Formans. Patrimoine des Pays de l’Ain, S. 92–95.

Bénédiction et pose de la première pierre d’une église à Jassans et Riottiers. (1863). Impr. de Vingtrinier.

Cabezas, H. (1996). L’atelier de vitraux parisien Billard-Laurent-Gsell, 1838–1892. Cahiers de la Rotonde, *17*, S. 171–172.

Mort, [Abbé]. (1904). Monographie de l’église de Jassans-Riottier: Notice sur sa construction, sa critique, au point de vue artistique et religieux. Impr. Jules Jeannin, S. 51–64.

Bildinformationen

Name des Bildes
FRA_Jassans_EgliseNotreDame_CG_191
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont / Katrin Kaufmann
Aufnahmedatum
2023

Zitiervorschlag

Kaufmann, K. (2025). Die schmerzhaften Geheimnisse des Rosenkranzes-Fenster. In Vitrosearch. Aufgerufen am 15. Mai 2025 von https://test.vitrosearch.ch/objects/2713528.

Informationen zum Datensatz

Referenznummer
CG_191
Autor*in und Datum des Eintrags
Katrin Kaufmann 2025