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CG_192: Die freudenreichen Geheimnisse des Rosenkranzes-Fenster
(FRA_Jassans_EgliseNotreDame_CG_192)

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Titel

Die freudenreichen Geheimnisse des Rosenkranzes-Fenster

Art des Objekts
Künstler:in / Hersteller:in
Werkstatt / Atelier
Datierung
1864
Forschungsprojekt
Autor:in und Datum des Eintrags
Katrin Kaufmann 2025

Ikonografie

Beschreibung

Hohes Rundbogenfenster mit fünf Bildmedaillons auf einem mit farbigen geometrischen Motiven sowie Blatt- und Blütenornamenten im Stil der Gotik gestalteten Hintergrund (Grundfarbe Blau). In den Medaillons sind von unten nach oben die fünf Geheimnisse des freudenreichen Rosenkranzes dargestellt, welche die Menschwerdung und das Leben Jesu Christi betreffen: (1) Die Heimsuchung (Jesus, den du, o Jungfrau, zu Elisabeth getragen hast; Lk 1, 39–56) zeigt Maria zu Besuch bei ihrer mit Johannes dem Täufer schwangeren Cousine Elisabeth; die beiden Frauen begrüssen sich vor dem Eingang zum Haus. (2) Die Verkündigung (Jesus, den du, o Jungfrau, vom Heiligen Geist empfangen hast; Lk 1, 35) zeigt vor einer stilisierten Architektur rechts Maria mit einem Buch und links den Engel Gabriel, der ihr von ihrer Schwangerschaft kündet. In einer Hand hält der Engel weisse Lilien als Symbol für die Reinheit Marias. (3) Die Geburt Jesu (Jesus, den du, o Jungfrau, zu Betlehem geboren hast; Lk 2, 1–20) zeigt Maria und Joseph betend neben der Krippe mit dem in Windeln gewickelten Christuskind, das von Esel und Ochse bewacht wird. Darüber schweben zwei Engel; der Engel rechts hält ein Schriftband in den Händen. (4) Die Darbringung im Tempel (Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel aufgeopfert hast; Lk 2, 22–24) zeigt Maria, die das Jesuskind an Simeon gereicht hat. Hinter ihr ist Joseph mit einer Taube in den Händen (Opfergabe) zu sehen. (5) Jesus im Tempel (Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel wiedergefunden hast; Lk 2, 41–52) zeigt Maria und Joseph, die den zwölfjährigen Jesus Christus nach längerer Suche im Kreis der Schriftgelehrten im Tempel zu Jerusalem diskutierend wiedergefunden haben.

Iconclass Code
11Q75121 · die (fünfzehn) Geheimnisse des Rosenkranzes
48A9814 · Ornament aus einer Kombination von geraden und gekrümmten Linien
73A523 · Die Verkündigung; Maria kniend
73A65 · Marias Aufenthalt im Haus der Elisabeth (Heimsuchung)
73B23 · die Anbetung des Christuskindes durch Maria und Joseph
73B4 · die Darbringung des Christuskindes im Tempel; in der Regel im Beisein Simeons (und Annas) (Lukas 2:22-39)
73B93 · Christus disputiert mit den Schriftgelehrten im Tempel; er zählt seine Argumente an den Fingern auf
Iconclass Stichworte
Inschrift

GLORIA·IN·EXCELSIS·DEO (Schriftband Engel mittleres Medaillon)

Signatur

keine

Materialien, Technik und Erhaltungszustand

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und Eisenrot.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Eine von insgesamt 16 Glasmalereien, mit denen die Fenster der neu erbauten Kirche Notre-Dame de l’Assomption von Jassans 1864 ausgestattet wurde (Mort, 1904, 31). Die Glasmalereien wurden im Pariser Atelier Gsell-Laurent hergestellt; ausschlaggebend für die Vergabe des Auftrags war vermutlich die Bekanntschaft des Glasmalers Gaspard Gsell mit dem für den Kirchenbau verantwortlichen Architekten Jean Étienne Frédéric Giniez (1813–1867). Giniez hatte in den 1850er Jahren für den Glasmaler in Paris gearbeitet (siehe CG_73–78 und Mort, 1904, S. 98), bevor er nach Lyon umzog, wo er als Entwerfer für Benoît Poncet (1806–1881) tätig war. Der Architekt Poncet und seine Ehefrau Marie-Anne Poncet (geborene Bailly) stifteten die neue Kirche von Jassans in Erinnerung und als Grabstätte für Claude Poncet (†1851), ihren im Alter von sechzehn Jahren verstorbenen Sohn.
Die Glasmalereien thematisieren einerseits das Leben Marias und die Leiden Christi – wodurch auf den Verlust des Sohnes verwiesen wird –, andererseits zeigen sie diverse Apostel, die Evangelisten und Heilige. Während die Kirche im Stil der Romanik erbaut ist, sind die Glasmalereien in einem für das 19. Jahrhundert typischen Stil gestaltet, der sich an gotischen Vorbildern orientiert, der jedoch insbesondere in den detaillierten Figurendarstellungen auch von diesen abweicht.
Im Musée Carnavalet in Paris wird eine farbige Entwurfszeichnung zum Fenster n II (D.14638(250); Medaillon Verkündigung) aufbewahrt. Sie zeigt, dass die Darstellung der Verkündigung ursprünglich chronologisch korrekt, also im untersten Medaillon der Lanzette eingefügt war (siehe auch Mort, 1904, S. 90–91). Die Geheimnisse des Rosenkranzes wurden vom gleichen Glasmalerei-Atelier einige Jahre später auch in der Kathedrale Saint-François de Sales in Chambéry (siehe CG_253CG_255) und in den eindrucksvollen Chorfenstern der Collégiale Notre-Dame in Huy in Belgien dargestellt (siehe CG_1CG_3).

Datierung
1864
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort

Bibliografie und Quellen

Literatur

Barthoux, H. (1993). Richesses touristiques et archéologiques du canton de Trévoux: Trévoux, Beauregard, Frans, Jassans-Riotter, Saint-Bernard, Saint-Didier-de-Formans. Patrimoine des Pays de l’Ain, S. 92–95.

Bénédiction et pose de la première pierre d’une église à Jassans et Riottiers. (1863). Impr. de Vingtrinier.

Cabezas, H. (1996). L’atelier de vitraux parisien Billard-Laurent-Gsell, 1838–1892. Cahiers de la Rotonde, *17*, S. 171–172.

Mort, [Abbé]. (1904). Monographie de l’église de Jassans-Riottier: Notice sur sa construction, sa critique, au point de vue artistique et religieux. Impr. Jules Jeannin, S. 51–64.

Bildinformationen

Name des Bildes
FRA_Jassans_EgliseNotreDame_CG_192
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont / Katrin Kaufmann
Aufnahmedatum
2023

Zitiervorschlag

Kaufmann, K. (2025). Die freudenreichen Geheimnisse des Rosenkranzes-Fenster. In Vitrosearch. Aufgerufen am 4. Juni 2025 von https://test.vitrosearch.ch/objects/2713529.

Informationen zum Datensatz

Referenznummer
CG_192