Research
Marx Escher vom Luchs (1547–1612), Sohn des Hans und der Margaretha Meyer von Knonau, war Gerichtsherr zu Kempten ZH (1581–1606) und Schultheiss der Stadt Zürich. Er war dreimal verheiratet, nämlich mit Anna Murer, Katharina Klauser und seit dem 25. Februar 1569 mit Margaretha Blarer von Wartensee, Tochter des Georg und der Kiburga Effinger von Wildegg (Durand 2002–2017; Müller, 2014).
Ein Scheibenriss, datiert 1608 und signiert von Christoph Murer (41.1 x 31.2 cm, New York, The Metropolitan Museum of Art; Hasler 2010, S. 100, Abb. 72), entspricht der vorliegenden Scheibe weitgehend sowohl in kompositorischer als auch in stilistischer Hinsicht. Der Riss ist etwas grösser als das Glasgemälde und konnte dementsprechend nicht 1 zu 1 übertragen werden. Es wird wohl noch eine weitere Zwischenstufe gegeben haben. Immerhin lässt der Riss den Schluss zu, dass die Scheibe Escher in der Werkstatt der Gebrüder Murer in Zürich entstand (so bereits die Zuschreibung auf der Fotografie im Schweizerischen Nationalmuseum).
Das Glasgemälde befand sich bis 1827 in der Sammlung Johann Martin Usteris, anschliessend bis 1894 auf Schloss Gröditzberg in Schlesien und dann in der Sammlung Bachmann in Frauenfeld. Erst 1955 gelangte es in das Historische Museum Thurgau. Da somit keine Herkunft aus dem Thurgau anzunehmen ist und auch der Stifter nicht mit dem Thurgau verbunden ist, lag der ursprüngliche Bestimmungsort wohl in der Stadt Zürich.
Die Scheibe wird genannt in:
Rahn, 1894, S. 24, Nr. 76.
Früh, 2001, S. 73.
Dating
1609
Previous Location
Place of Manufacture
Owner
Seit 1955 Historisches Museum Thurgau
Previous Owner
Bis 1827 Sammlung Johann Martin Usteri · Bis 1894 Schloss Gröditzberg, Schlesien · Bis 1955 Sammlung Bachmann, Frauenfeld
Inventory Number
T 6462