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FR_277: Wappenscheibe Pierre François Fracheboud 1684
(FR_Lessoc_LeButh_FR_277)

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Titel

Wappenscheibe Pierre François Fracheboud 1684

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Bucher, Leontius · zugeschrieben
Datierung
1684
Masse
29.5 x 20 cm (im Licht)

Ikonografie

Beschreibung

Vor einer dreiachsigen Architektur steht das grosse Vollwappen des Stifters. Es wird von seinen beiden Namensheiligen begleitet, die auf hohen Säulentrommeln stehen. Links hält der hl. Petrus Buch und Schlüssel als Attribute. Er ist in eine weisse Tunika und einen blauen Mantel gekleidet. Rechts betrachtet der hl. Franziskus das Kreuz in seiner ausgestreckten Rechten. Seine braune Kutte ist mit einer gelben Kordel gegürtet, an der ein Rosenkranz mit Totenkopf befestigt ist. Vom schmalen, ornamentierten Architrav der bunten Architektur hängen Quasten herab. Darüber findet sich die Darstellung Christi auf dem Meer (Mt 14,22–33). Petrus, der im Begriff ist, in den Fluten zu versinken, greift verzweifelt nach der Hand Jesu, während hinter ihm die Jünger im Fischerboot sitzen. Seitlich der trennenden Säulen lagern Fruchtbouquets auf dem Gebälk. Am Fuss nimmt eine Rollwerkkartusche mit der Stifterinschrift die volle Breite der Scheibe ein.

Iconclass Code
11H(FRANCIS) · der Gründer des Franziskanerordens, Franz(iskus) von Assisi, mögliche Attribute: Buch, Kruzifix, Lilie, Totenschädel, Stigmata
11H(PETER) · der Apostel Petrus, erster Bischof von Rom; mögliche Attribute: Buch, Hahn, (umgekehrtes) Kreuz, Krummstab mit drei Querbalken, Fisch, Schlüssel, Schriftrolle, Schiff, Tiara
46A122(FRACHEBOUD) · Wappenschild, heraldisches Symbol (FRACHEBOUD)
73C324 · Christus errettet Petrus vor dem Ertrinken
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Fracheboud: In Rot ein silberner Sparren, begleitet von drei grünen Lindenblättern; Helm: silbern mit goldenen Spangen, Beschlägen und goldener Kette; Helmdecke: rot und silbern; Helmzier: ein wachsender goldener Löwe, ein grünes Lindenblatt in der rechten Pranke haltend.

Inschrift

Stifterinschrift: Pierre François Frachebovd / Bovrgois De Frÿbovrg / 1684.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Mehrere Sprünge, zwei Notbleie. Sonst gut erhalten.

Technik

Farbloses Glas. Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb in verschiedenen Farbstufen, Eisenrot sowie blauen, violetten und grünen Schmelzfarben.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die Fracheboud stammen aus Lessoc und Greyerz. Ihr Name leitet sich von “coupe bois”, d. h. “Holzhauer” ab (HBLS III, 1926. S. 207). Pierre François Fracheboud wurde am 1.10.1644 als Sohn des Rechtsgelehrten François Fracheboud in Lessoc geboren. Er heiratete am 4.6.1669 in seinem Heimatort Anne-Marie Zurich (* 1642 in Lessoc), Tochter des Leutnants François Zurich und der Catherine Corboz. 1670 und 1672 brachte das Paar in Lessoc zwei Kinder zur Taufe. Dann verliess das Paar den Ort und liess sich in Freiburg nieder, wo François Pierre, der Gerber, am 19.1.1674 als Hintersässe aufgenommen wurde (StAF I, 7 Hintersässenrodel III, fol 71v; RM 225, 1674, p. 19 [19.1.1674]). Hier liessen sie zwischen 1674 und 1686 nochmals sechs Kinder taufen (StAF Taufbuch IIa 6a, p. 197, 225, 244, 273 und IIa 7a, p. 19, 86). François Pierre Fracheboud wurde zunächst Wirt zu Metzgern und bald darauf Wirt zu Krämern (StAF RM 229, 1678, p. 34 [31.1.1678] und p. 269 [9.9.1678]: "Franz Peter Fracheboud hoste des bouchers…" Am 11.6.1679 zum Wirt zu Krämern ernannt, vgl. Corporations 9.1, fol. 277r. Vgl. auch RM 235, 1684, p. 131 [14.4.1684], p. 344 [12.9.1684], p. 378 [24.10.1684] und RM 226, 1685, p. 90 [23.2.1685]: Frantz Peter Fracheboud, Wirt zu Krämern). Als Greyerzer blieb er jedoch mit seinem Heimatort Lessoc, wo er das Anwesen Grange-Neuve besass, stark verbunden und stiftete 1684 sein Wappen in die neuerbaute Kapelle. 1690 bat er die Freiburger Obrigkeit, ihm das Zollhaus zu Bubenberg (Montbovon) zu verpachten (StAF RM 241, 1690, p. 206 [7.6.1690]). Er verliess dieses offenbar verschuldet im Jahr 1704 (StAF RM 255, 1704, p. 45 [23.1.1704]. Der Landvogt von Greyerz meldet, der Zollner zu Bubenberg Fracheboud sei „ausländisch“ und das Zollhaus ohne Zollner...). Sein ältester Sohn Theodul (* 1670), damaliger Wirt zu Krämern, musste für die Schulden seines Vaters, der 1710 als selig bezeichnet wird, bürgen (RM 257, 1706, p.100 [1.3.1706] und p. 101; RM 261, 1710, p. 93 [18.2.1710]).
Aus stilistischen und historischen Gründen sind die Glasgemälde der Kapelle in Le Buth dem Freiburger Glasmaler Leontius Bucher zuzuschreiben, der damals eine Monopolstellung in der Saanestadt einnahm. Stilistisch vergleichbar sind die Wappenscheiben, die Bucher damals für Düdingen schuf (FR_167, FR_168, FR_169, FR_170, FR_171) oder auch die Wappenscheibe Rudolf Techtermanns aus dem Jahr 1684 (FR_174).

Datierung
1684
StifterIn

Fracheboud, Pierre François (1644–um 1710)

Herstellungsort
Eigentümer*in

Pfarrei Lessoc

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Lessoc_LeButh_FR_277
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann)
Aufnahmedatum
2013
Copyright
© Paroisse de Lessoc
Eigentümer*in

Pfarrei Lessoc

Inventar

Referenznummer
FR_277
Autor*in und Datum des Eintrags
Uta Bergmann 2016

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Bildscheibe François Maradan 1684: Geburt Christi