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FR_168: Bildscheibe Jakob Liecht 1683: Jesus wandelt auf dem Meer
(FR_Freiburg_MAHF_FR_168)

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Titre

Bildscheibe Jakob Liecht 1683: Jesus wandelt auf dem Meer

Type d'objet
Artiste
Bucher, Leontius · zugeschrieben
Datation
1683

Iconographie

Description

Bei stürmischer See wandelt Christus über die im Vordergrund aufgepeitschten Wellen. Der hl. Petrus hat sich aus dem Boot gewagt, streckt jedoch in der Furcht zu versinken, dem Heiland beide Arme entgegen (Mt 14, 22–33). Am nahen Ufer liegen Muscheln und zwei Fische auf einem Rost. Die Apostel verharren in einem grossen Boot mit gelichtetem Anker und geblähten Segeln auf der See. Im Hintergrund erblickt man den rettenden Hafen mit Schiffen bei einer befestigten Stadt. Im Oberbild stehen in freier Seelandschaft zwei Heilige: links der hl. Jakobus Major als Namenspatron des Stifters in Pilgertracht mit Stiefeln, blauem Rock, gelber muschelbesetzter Pelerine und Hut, rechts die hl. Lucia, Patronin der in der Inschrifttafel ungenannten Ehefrau, mit der Märtyrerpalme und dem in einer Schüssel liegenden Augenpaar. Einer Legende zufolge riss man ihr die schönen Augen aus und schickte sie ihrem Verlobten, doch schenkte ihr die Muttergottes ein noch schöneres Augenpaar wieder. Beide Szenen werden von doppelten, marmorierten Pilasterpaaren gerahmt. Am Fuss steht das lorbeergerahmte Vollwappen des Stifters vor der Inschrifttafel.

Code Iconclass
11H(JAMES THE GREAT) · l'apôtre Jacques le Majeur; attributs possibles : livre, habit de pèlerin, (chapeau garni de) coquillages, bourdon, panetière, rouleau, épée
11HH(LUCY) · Lucie de Syracuse, vierge et martyre; attributs possibles : poignard ou épée (planté dans la gorge), yeux, flammes aux pieds, lampe, boeuf
46A122(LIECHT) · armoiries, héraldique (LIECHT)
73C32 · histoire de Jésus-Christ marchant sur les eaux, 'Navicella' (Matthieu 14:22-33; Marc 6:45-52; Jean 6:15-21)
73C324 · Jésus-Christ sauve Pierre qui s'enfonçait dans l'eau
Mot-clés Iconclass
Héraldique

Wappen Liecht: In Blau über grünem Dreiberg eine liegende gebildete Mondsichel, überhöht von drei goldenen Sternen; Helm: silbern mit goldenen Beschlägen und goldener Kette; Helmdecke: blau und golden; Helmzier: aus einem gold-blauen Wulst wachsender silberner Widder.

Inscription

Stifterinschrift: Hr. Jacob – Liecht / Burger – der Statt / Frÿburg – Anno / 16 –83.

Signature

Keine

Technique / Etat

Etat de conservation et restaurations

Erhaltung: Mehrere Notbleie. Ein kleines Flickstück in der linken Rahmung des Oberbildes. Ein kleines Stück der Inschriftenumrahmung kopfstehend eingesetzt.

Technique

Farbloses Glas, bemalt mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauen, violetten und grünen Schmelzfarben.

Historique de l'oeuvre

Recherche

Die Liecht sind ein freiburgisches Patriziergeschlecht, das 1597 ins Bürgerrecht aufgenommen wurde und im 18. Jahrhundert ausstarb (HBLS IV, 1927. S. 678; DHBS IV, 1928. S. 518; Vevey Armorial I. 1935. S. 76–77). Jakob Liecht, Sohn des Metzgers Peter Liecht (vgl. StAF RN 302, fol. 69v–71r [Tauschbrief Jan. 1664]), erneuerte 1663 mit seinem Bruder Johann das väterliche Bürgerrecht. Er war in der Neustadt wohnhaft (StAF I, 2 Bürgerbuch II, fol. 174r). Jakob Liecht, der offenbar keine politischen Ämter führte, war Rotgerber (StAF RN 263, unpag. Jacob Liecht, der Gerber, Gläubiger in einem Schuldbrief [4.5.1669]. Vgl. auch RN 297/II, fol. 85v). 1665 heiratete er Lucie Clerc in Freiburg und brachte 1666 und 1668 mit ihr zwei Kinder zur Taufe (StAF Ehebuch IIc 1a, fol. 13r; Taufbuch IIa 6, p. 109, 134). Seine Frau setzte am 4.5.1694 ihr Testament auf. Er starb am 11.6.1708 (StAF RN 307, p. 328–329; Sterbebuch IId 1a. p. 138).
Das Museum für Kunst und Geschichte Freiburg erwarb im späten 19. Jahrhundert insgesamt sechs Einzelscheiben aus Düdingen (FR_167, FR_168, FR_169, FR_170, FR_171, FR_172). Sie gehören zu einer Scheibenserie, die offenbar 1683 in die Pfarrkirche Düdingen, das Pfarr- oder Kaplanenhaus oder eine der umliegenden Kapellen gestiftet worden war. Fünf Scheiben wurden 1880 aus der Kaplanei Düdingen angekauft, die sechste Wappenscheibe, jene Hans Jakob Astheimers, konnte das Museum 1898 nachträglich in Düdingen über den Pfarrer P. Robert Perroulaz (1853–1929) erwerben. Mit Ausnahme der Scheibe des Kaplans, die das doppelte Format aufweist, besitzen die bürgerlichen Stiftungen die Grösse eines halben Papierbogens. Von diesen bildet allein die Scheibe Johann Peter Castellas eine Ausnahme: Durch den Verlust des Oberbildes ist sie weniger hoch, zudem wurde sie von einem anderen Glasmaler geschaffen, während die übrigen Scheiben einheitlich dem gebürtigen Surseer Leontius Bucher zugeschrieben werden können. Aufgrund ihrer Herkunft und ihres Datums wird man die Scheibe Castella-Kessler dennoch in den gleichen Zusammenhang rücken müssen. Von gleicher Provenienz wird 1882 von Grangier im Museumskatalog noch eine Scheibenstiftung des Petermann von Montenach und der Maria Magdalena Brünisholz von 1683 aufgeführt, sie ist aber heute verschollen (Grangier 1882. S. 106, Nr. 322; vgl. auch Catalogue 1909. Nr. 106). Sie dürfte wohl kaum mit der fragmentarischen Wappenscheibe Montenach-Brünisholz im Vitromusée Romont (VMR_222_FR_332) zu identifizieren sein, da diese stilistisch etwas später anzusetzen ist und formal nicht zu den hier behandelten Scheiben passt.
Als ursprünglicher Stiftungsort kommt am ehesten die Pfarrkirche Düdingen in Frage, obwohl um 1683 keine Renovation bezeugt ist. Eine Scheibe hatte die Freiburger Obrigkeit bereits um 1488 in die Kirche geschenkt (Dellion VII, 1891. S. 84). Die neue Pfarrkirche wurde nach den Forschungen Alfons Brüggers in den fünfziger Jahren des 16. Jahrhunderts errichtet (Boschung 1995. S. 58–62 [zur Pfarrkirche]; Brügger 2002. S. 71–72). Ausbesserungen und Erneuerungen fanden 1662 statt, und 1759 weihte Bischof Joseph Niklaus von Montenach einen neuen Hochaltar ein (Brügger 1987. S. 7). 1834–1837 musste die alte gotische Kirche einem grösseren Neubau weichen. Möglicherweise kamen die Scheiben erst zu diesem Zeitpunkt in die Kaplanei. Während für die kleineren, privaten Scheiben auch das Pfarrhaus oder die Kaplanei in Düdingen sowie das alte Beinhaus durchaus als ursprünglicher Bestimmungsort in Frage kommt, könnte die Astheimer-Scheibe aufgrund ihres ganzbögigen
Formates und höheren ikonographischen und künstlerischen Anspruchs eher für die Pfarrkirche bestimmt gewesen sein.

Datation
1683
Date d'entrée
1880
Commanditaire / Donateur·trice

Liecht, Jakob († 1708)

Donateur·trice / Vendeur·euse

Kaplanei Düdingen.

Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Propriétaire précédent·e

Aus der Kaplanei Düdingen 1880 ins Museum gelangt.

Numéro d'inventaire
MAHF 3411

Informations sur l'image

Nom de l'image
FR_Freiburg_MAHF_FR_168
Crédits photographiques
© MAHF (Foto: Primula Bosshard)
Copyright
© Musée d'art et d'histoire Fribourg (MAHF)
Propriétaire

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Inventaire

Numéro de référence
FR_168
Auteur·e et date de la notice
Uta Bergmann 2016

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